Typische Messobjekte für Nanomessmaschinen besitzen sowohl Merkmale im µm-Bereich
als auch im nm-Bereich. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit,
Sensoren mit nm-Auflösung und mit µm-Auflösung für
unterschiedliche Messbereiche in Form eines kaskadierten
Multisensorsystems zu kombinieren. Ein derartiges, intelligentes
und adaptives Multisensorsystem muss so integriert sein, dass es
von außen wie ein Sensor angesteuert und behandelt werden kann.
Die Beherrschung der geschlossenen Prozesskette beinhaltet auch
die automatisierte Prüfplanabarbeitung. Die hohe Anzahl der Prüfmerkmale
(bis zu 300.000 pro Arbeitsgang) einerseits und die hohe
Parameteranzahl der einzusetzenden Antastsensoren (AFM-Sensor,
Navigationssensor, Laserfokussensor) andererseits erfordern
zwingend adaptive, intelligente Sensoren. Diese Eigenschaft ist
eine entscheidende Voraussetzung für die automatisierte Prüfplanabarbeitung.
Abweichungen zwischen Sollkontur (CAD-Daten) und Istkontur
(Artefakte, technologiebedingte Abweichungen oder Strukturfehler)
dürfen nicht in fehlerhaften Messergebnissen oder sogar im
Abbruch der Prüfplanabarbeitung resultieren.
Wesentliche,
wissenschaftliche Ziele der neuen Förderperiode sind:
(1)
Neuartige Prüfstrategien für die kaskadierte Merkmalsprüfung
von mikro- und nanoskaligen
Qualitätsmerkmalen mit einem
kaskadierten Multisensorsystem
(2)
Realisierung adaptiver, intelligenter Sensorkombinationen mit
kaskadierten Messbereichen durch
Anwendung wissensbasierter
Methoden und Verfahren
(3)
Erweiterung und informationstechnische Einbindung des
kaskadierten Multisensorsystems in die
geschlossene Prozesskette
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